Umstrittener Begriff als Markenzeichen
Mit Austropop wurde Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts das erfolgreiche Bestreben bezeichnet, in Österreich neue Künstler zu etablieren, um den hohen englischsprachigen Anteil an der Radiomusik etwas zurückzudrängen.
Markenzeichen des Austropop waren Dialektlieder, wobei zwei Lieder als Basis des Austropop bezeichnet werden. Das eine war die "Glock´n" von Marianne Mendt und das andere war "Da Hofa" von Wolfgang Ambros. Erstes kam 1970 heraus, der Hofa ein Jahr später.
In der Folge kamen viele weitere Lieder und mit ihnen Künstler, die bis in die späten 80er-Jahre große Erfolge feiern konnten. Dazu zählen natürlich Wolfgang Ambros, Ludwig Hirsch, STS, Wilfried, Rainhard Fendrich, Falco, Georg Danzer, die EAV und viele mehr.
Allerdings bedeutet Austropop nicht automatisch Dialektlieder, sondern der Betrieb wurde mehr als heimatliche Zusammenfassung empfunden. So gehört die Gruppe Opus, die nur englisch gesungen hatte und mit "Live is Live" einen Welthit landete, ebenso zum Austropop wie auch die englisch gesungenen Lieder von Falco.
In den 90er-Jahren wurde es still um den Austropop. Die EAV konnte noch ein paar Mal punkten, auch Falco hatte noch einige Erfolge, aber sonst war nicht viel los. Es fehlte aber vor allem an der Unterstützung durch die Medien, besonders der Radiosender Ö3 weigerte sich, österreichische Künstler zu spielen.
Erst durch Starmania, einer umstrittenen Castingshow, fand Ö3 wieder Lust, österreichische Künstler zu präsentieren und heute tun sie das sogar unter dem Motto "Die neuen Österreicher". Star der Stunde ist natürlich Christina Stürmer, aber auch viele andere haben schon beachtliche Erfolge erzielt.